Kommen wir zu meinem zweiten Messetag. Der gefürchtete Samstag. Wegen der vielen Menschen und so. Deshalb nahm ich mir für diesen Tag wenig vor. Nachdem ich den Freitag viel mit Autoren zu tun hatte, wollte ich den Samstag nutzen um einfach die Messe spüren. Und Leute beobachten.
Dieses Mal hatte ich auch mehr Glück mit dem Parkplatz und pünktlich zur Messeöffnung 10.00 Uhr war ich in einer noch angenehmen Halle 1. Den Verkaufsstand vom Pummeleinhorn suchte ich vergeblich. Die Nummern und Gänge ergaben kaum Sinn.
Aber natürlich, hatte ich auch für den Samstag einen Plan. Und schlich mich ohne Pummeleinhorn ein wenig enttäuscht in die Glashalle zu dem Blauen Sofa. Denn da sollte in einer Stunde Friedemann Karig sein Buch vorstellen. Doch auch hier war Herr Krumbiegel wieder im Talk. Er war gefühlt überall auf der Messe zur gleichen Zeit. Was für ein Durchhaltevermögen. Aber zurück zum Blauen Sofa: die Glashalle ist ein echter Brutkasten. Die wirklich heiße Sonne schien direkt auf die Zuhörer der Talks. Auch das erwies Durchhaltevermögen.
Immer die Opposition wählen!!! – Adriana Altaras
Als erstes nach dem kleinen Krumbiegel-Intermezzo kam Adriana Altaras mit ihrem Buch „Das Meer und ich waren im besten Alter: Geschichten aus meinem Alltag“ auf die Bühne. Von ihr hatte ich noch nie gehört, doch sie war sehr, sehr sympathisch. Sie erzählte von Bücherregalen und ihrem Mann. Aber ich meine, ihre Bücher sind wohl nichts für mich. Aber eine Lesung von ihr würde ich gern besuchen. Sie hat einen tollen Humor! Nach diesen doch heiteren Ausflug in die Realität hatte es Herr Karig mit „Wie wir lieben – Vom Ende der Monogamie“ natürlich ein wenig schwieriger. Polygamie ist ja auch nicht das Gesellschaftsthema schlecht hin. Schon ein wenig abgeklärt erzählte er seine Erkenntnisse. Man merkte, dass er wohl schon viele Talks zu seinem Buch hatte. Rezension meinerseits findet hier.
Im Inneren sind wir doch alle Kind. – Jochen Schmidt
Danach verließ ich diesen wirklich stickigen Ort und schlenderte durch die Hallen. Es war wie immer sehr, sehr voll in den Gängen. In Halle 4 am Stand der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gab es auch kleine Talks mit Autoren. Und ich blieb beim Talk mit dem Autor Jochen Schmidt stehen. Er stellte sein Buch „Zuckersand“ vor. Und dieses Buch hatte ich schon am Vortag bei der Warterei auf Krumbiegel/Fitzek gesehen. Und Herr Schmidt war sehr, sehr sympathisch. Am Ende des Tages habe ich mir dieses Buch noch gekauft. Einfach wegen dem Autor. Einfach so.
Es gibt keine Wunderheilung. Sie stirbt. – Anne Freytag
Am Nachmittag stand noch das große LovelyBooks – Lesertreffen auf meinem Plan. Und wie immer ist die Congresshalle wesentlich angenehmer als die Hallen. Und viele freie Toiletten! Das muss auch mal gesagt werden ;-) Jedenfalls war das Treffen wieder schön. Es tat gut, nur eine Autorin einzuladen. Dieses Jahr war Anne Freytag zu Gast. Und sie quatschte und quatschte. Und es war sehr angenehm ihr zuzuhören. Und ehrlich: wieder machte mich ein Autor einfach durchs Quasseln Lust auf seine Bücher. Bin ich wirklich so beeinflussbar? Bei Frau Altaras scheiterte es noch am vorgestellten Buch. Aber ehrlich: ich würde ein anderes sicherlich kaufen, wenn mir eines in die Finger gerät. Mal schauen, wo das noch mit mir hinführt.
Jedenfalls war das Treffen schnell vorbei. Obwohl ich das Quiz ja doch ein wenig unnötig fand. Es klang doch sehr nach Zeitfüller. Denn mehr passierte auch nicht bei dem Treffen. Im übrigen hatte ich in dem Goodie Bag, einem schönen Jutebeutel, auch zwei Bücher. Vertauscht habe ich diese nicht, da die anderen Leser sehr viel Chick-Lit in ihren Taschen fanden. Und das brauche ich auch nicht. ;-) Zum Einen hatte ich von Jenny Milewski „Angstmädchen“ – einen Thriller. Und dann noch ein englisches Buch: Sinclair Lewis „It can’t happen here“. Ein Politklassiker, der doch sehr an die aktuelle politische Situation in Amerika erinnert.
Ich klinkte mich aus und lief nochmal schnell zur Messebuchhandlung. „Zuckersand“ und der „Elefant“ von Martin Suter wurden noch gekauft. Und damit endet auch schon mein zweiter Messetag.
Er war voll. Es gab viel zu sehen und zu hören. Sitzplätze waren Mangelware. Die Luft war stickig. Das Gedränge groß. Aber das ist die Buchmesse.
Nächste Woche erzähle ich von meinem letzten Tag auf der Buchmesse – und hauptsächlich von den BloggerSessions.
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