Buchmesseblues – Nachlese Leipziger Buchmesse 2017 Teil 1/3
Und da ist die ganze Veranstaltung auch schon wieder vorbei: nach der Buchmesse ist vor der Buchmesse.
Dieses Jahr hatte ich mir besonders viel Zeit gegeben. Trotzdem wurden aus den angestrebten vier Tagen krankheitsbedingt nur drei Tage. Den Donnerstag verbrachte ich noch daheim (und natürlich lesend!) im Bett. Aber dann kam der Freitag.
Nach langer Parkplatzsuche und einmal um die Messe laufen, ließ man mich dann doch in die heiligen Hallen hinein. Und nach kurzem Überblick ging es auch schon in Halle 5 zum Duotincta Verlag. Der geneigte Leser dürfte mittlerweile wissen, dass ich ein Buch besonders mag – und zu diesem fand eine Lesung statt. Da musste ich natürlich hin.
Das zweite Buch ist das Schwierigste
Die Lesung von Frank O. Rudkoffsky zu seinem Werk Dezemberfieber war klein, fein und schön. Anschließend traf ich noch die Autorin Kathrin Wildenberger am gleichen Stand. Auch sie las aus ihrem ersten Buch Montagsnächte vor. Und wieder war es eine sehr kleine und sehr exklusive Lesung. Und irgendwie schön neben den vielen großen Veranstaltungen/Lesungen.
Weiterhin verriet sie, dass das zweite Buch für einen Autoren das schwierigere sei. Wie wahr. Der Druck wächst, die Erwartungen steigen.
Weiter ging es durch die Hallen und zur LVZ – Autorenbühne. Dort war wie jedes Jahr ein großer Anlauf an Besuchern. Hinein kam ich nicht. Ich musste stehen. Als erstes kam Sebastian Krumbiegel auf die Bühne und erzählte ein wenig von seinem Leben und von Courage. Danach (fliegender Wechsel) folgte Sebastian Fitzek. Und da war natürlich der Andrang noch größer. Erzählen kann er. Aber eigentlich ging es ja nicht wirklich um das Buch. Das hatte ich schon bei Das Paket erlebt. Es wird sehr auf eine bestimmte Ausgangssituation eingegangen und ausgequetscht. Aber um das Buch an sich wird kaum gedacht. Irgendwie schade.

Immer schön von oben
Zum Schluss ging es für mich noch zur Verlagsgruppe Random House. Zum sogenannten Blog’n’Talk. Nach sehr kurzer Ansprache durfte man die anwesenden Autoren interviewen. Blöd, wenn man wie ich 90% der Autoren nicht kennt. So bleibt doch nur eine begrenzte Auswahl übrig. Außerdem hätte auch jeder vorbeikommen können ;-) Es gab keinerlei Absperrung oder Programm. Schade. Da hat man viel Potenzial verschenkt.
Trotzdem traf ich zwei Autoren. Zum Einen die Autorin Ulrike Sosnitza. Ihren Liebesroman Novemberschokolade habe ich noch nicht gelesen. Aber sie war sehr nett. Und der kleine Plausch war eine schöne Gelegenheit, weitere Harry Potter Fans zu evaluieren (Wunschromanfigur) und den liebsten Leseort (Bett) zu erfragen.
Weiterhin nach längerer Warterei traf ich auch Sebastian Krumbiegel. Dieser liebt Leipzig, liest auch viel (Empfehlung: Unterleuten von Juli Zeh und alles von Irving), mag Harry Potter und schreibt alle Mails, Skripte per Smartphone. Auch gab er einen Fototipp: immer schön von oben fotografieren. Wegen Doppelkinn und so.
Und so endet ein erster und anstrengender Messetag, der doch einen großen Wert auf Autoren und ihre so unterschiedlichen Herangehensweisen an Bücher warf.
Ein Kommentar