Friedemann Karig – Wie wir lieben

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Ein Plädoyer auf alle Facetten der Liebe

Das Buch: Friedemann Karig, Journalist, begibt sich auf die Spur der Liebe. Wie lieben wir denn? Studien zeigen, dass das Beziehungsmodell Monogamie am Ende wäre. Doch was heißt das? Karig beschreibt die Hintergründe von Monogamie und Polygamie und zeigt die vielen Möglichkeiten der Liebe auf. Mit und ohne Happy End.

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Fazit: Dieses Sachbuch hat es in sich. Zum einen bündelt es das Wissen zu verschiedenen Aspekten der Liebe mit vielen Informationen, Studien und Zitaten aus anderen Werken. Zum anderen findet man zwischen diesen Aspekten kleine Geschichten aus der Realität. Paare erzählen anonymisiert von ihren Erfahrungen und dem Leben in offenen Beziehungen.

Aber fangen wir nun mit dem nüchternen Teil an: Die Informationen gibt der Autor doch recht tiefgründig wieder. Man merkt schnell, dass er sich schon lange mit dem Thema beschäftigt hatte. Die Zitate sind schön eingearbeitet und Studien bergen nicht nur das hinwerfen von irgendwelchen Zahlen. Leider wird vor allem in den ersten Kapiteln sehr auf die Serie Sex and the City herumgeritten. Natürlich ist dies ein klassisches und bekanntes Beispiel, welche Typen welche Beziehungsmodelle vorziehen. Und somit dem Leser sehr bekannt sind. Aber bei der Häufigkeit der Nennung der Serie bekommt man doch das Gefühl, das er diese Serie sehr genau (und bestimmt nicht nur einmal) geschaut hatte.

Zudem möchte Herr Karig kein Verfechter der Polygamie sein. Leider schimmert an einigen Punkten im Buch doch ein eher belehrender Autor durch. Denn es geht hier durch und durch um Polygamie. Mehr nicht. Und mit der Zeit bekommt man doch die Meinung, dass Monogamie schlecht, Polygamie super wäre. Aber irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit.

Die Geschichten der Pärchen sind eine nette Abwechslung zu dem doch stellenweise trockenen Ton der Studien über die Liebe und das Liebesverhalten. Trotzdem hat man das Gefühl, dass die Mehrheit der Beziehungen für eine Zeit glücklich war, aber dann doch scheiterten. Aber da täuscht das Gefühl. Tatsächlich siegt knapp das Happy End. Vorerst.

Zusammenfassend ist dieses Buch eine gute Zusammenfassung von Monogamie und Polygamie. Es zwingt dem Leser keine eigene Meinung auf und drängt den Leser auch nicht zu einer exakten Meinung. Im Endeffekt sollte jeder so leben und lieben wie er möchte. So lange er und die gegebenen Partner glücklich dabei sind.

4 Sterne

Blumenbar – 300 Seiten – 20,00€

ISBN: 978-3-351-05038-2

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