Ein forderndes Buch über das Leben
Das Buch: Ein alter verlassener Bauernhof im Nirgendwo. Hier halten drei Männer drei Zahnärzte fest. Und diese drei Kidnapper haben schon so einiges hinter sich. Gedanken aus der Vergangenheit holen sie wieder ein. Daher muss eine Fahrt nach Hongkong alles richten. Denn dort ist der zentrale Punkt, die Basis der Story. Gelegen an der Nathan Road…
Fazit: Diese Rezension fällt mir sehr schwer zu schreiben. Nicht, weil dieses Buch schlecht war. Es ist einfach zu komplex für eine einfache Rezension. Auf dem ersten Blick erscheint dieses Buch sehr, sehr verworren. Und das merkt man auch beim Lesen. Die Namen der Protagonisten lassen sich kaum merken und immer wieder unterbricht man, um ein paar Seiten zurückzublättern. Denn immer wieder wird zwischen den Zeiten und Personen gesprungen. Und das gerne Absatzweise. Doch am Ende ergibt alles Sinn und die einzelnen Stränge lösen sich gut auf.
Stilistisch ist dieser Debütroman sehr gut geschrieben. Nüchtern werden all die Dramen der drei Entführer dargebracht. Und trotzdem geht die gewisse Tragik aller Personen nicht verloren. Man fühlt diese hoffnungslose Situation aller Charaktere in diesem Augenblick. Und es ist wirklich nur ein Abbild des Augenblickes. Immer wieder wird in die Vergangenheit geschweift, um den Augenblick näher erklären zu können. Das passiert nie langatmig, sondern immer punktgenau auf die passende Situation gebracht.
Somit ist Nathanroad.rec kein leichtes Buch. Es eröffnet sich dem Leser erst im Nachhall des Lesens. Wahrscheinlich auch erst beim zweiten Durchgang. Trotzdem lohnt sich dieses Büchlein, einfach um diese Verstrickungen aus Vergangenheit und Gegenwart zu begreifen. Denn auch wir kämpfen jeden Tag mit den Dämonen aus der Vergangenheit.
Zusammenfassend ist dies ein Buch, was man nach dem Lesen sofort nochmal lesen möchte. Einfach um noch mehr Zusammenhänge verstehen zu können. Und dies lohnt sich bei der Kürze des Buches allemal. Ein gelungener Debütroman.
Duotincta Verlag – 14,95€ – 201 Seiten
4 Sterne