[Rezi] Balam Ibarra – Zur Weisheit hin

Gepostet von

Balam Ibarra – Zur Weisheit hin: Das uralte Wissen der Indianer Nordamerikas als Wegweiser in eine neue Zeit

Halb Roman, halb Belehrung.

Das Buch: Juan lebt zurückgezogen in einem Haus irgendwo in den Bergen Mexikos. Plötzlich wir er ausgesucht, einen betagten Cherokee aus den USA bei sich unterzubringen und zu betreuen. Und durch Meister Leonard Two Eagles findet er doch zu sich und erhält einen Einblick in den Schamanismus.

Fazit: Ich kann mich nicht entscheiden. Mag ich das Buch, oder doch eher nicht? Der Anfang war doch eher vielversprechend. Zwar (wohl der Kürze des Buches geschuldet) ist der plötzliche Einstieg in die Story ungewöhnlich, aber da kam man noch mit. Juan erzählt aus seiner Sicht und zwar zum Teil doch sehr skeptisch und ironisch über die Taten der jungen Alten. Diese versuchen nämlich, Mexiko vor einem Erdbeben zu schützen und veranstalten so einige Rituale mit Juanes und dem Meister. Doch plötzlich sind die jungen Alten weg, genauso wie sie plötzlich da waren. Schade, denn bis dahin war es eine gute Story und ich hoffte, da entwickelt sich noch etwas.

Doch leider wurde die zweite Hälfte des wirklich kurzen Buches eher zu einer Belehrung. Der Meister gibt Denkanstöße, Juanes denkt nach und gibt es auf sein Leben angepasst wieder. Mehr passiert da nicht. Klar, einige Denkanstöße konnte ich auch für mich dem Buch entnehmen. Doch ehrlich, es war dann doch eher auf Juanes zugeschnitten. Auch der Punkt, dass Bücher schlecht sind ist doch blöd, oder? Zwar geht selbst der Autor auf dieses Paradoxon kurz ein, dass es ja schon so ist, dass man ja gerade ein Buch liest. Doch sollte man dann schnellst möglich in die Welt hinausgehen und leben. Das ist ja auch klar, doch Bücher kann ich doch trotzdem noch lesen, oder?

Auch gibt der Autor am Ende offen zu, dass dieses Buch eher als eine Geschichtensammlung zu verstehen sei. Joa, so einen wirklichen Zusammenhang zwischen den jungen Alten und den Lehren des Meisters hat sich mir bis zum Ende hin nicht erschlossen.

Auch fehlte mir der große Indianeraspekt. Eigentlich wird ja hier nur die Betrachtungen eines Stammes belehrt. Das muss doch jetzt nicht wie auf dem Cover propagiert auf alle Indianerstämme Amerikas zutreffen, oder?

Zusammenfassend ist dieses Buch für Leser geeignet, die sich für andere Lebensansichten interessieren, ein wenig philosophieren oder sich ein paar Denkanstöße für das eigene Leben holen wollen. Mein Fall war es leider nicht.

Driediger Verlag – 115 Seiten – 9,99€

2 Sterne

Ein Kommentar

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..