Wenig Krimi, viel Ayurveda.
Das Buch: Ein Kollege von der Journalistin Frieda ist bei einem Unfall in Indien gestorben. Aber ob das wirklich nun ein Unfall war? Frieda recherchiert auf eigene Faust einfach weiter und kommt im ganzen Ayurveda-Wahnsinn, den der Kollege unter die Lupe genommen hatte, ziemlich auf die Spur. Zeitgleich in den USA versucht Nair den Professor Piper zu erpressen. Doch warum?
Fazit: Abgesehen davon, dass die Schrift wirklich klein ist, liest sich das Buch recht gut. Frieda ist recht sympathisch, obwohl man doch das Gefühl hat, dass sie nicht wirklich in der Sache recherchiert. Irgendwie gibt es immer wieder „Zufälle“, die sie in den Ermittlungen voran bringt. Was leider enttäuschend ist. So kommt auch die Story kaum in Fahrt, da nur von Zufällen kann ein Roman nicht leben. Sie wirkt doch an einigen Stellen sehr naiv, macht das, was ihr gefällt. Ob das nun der Umgang mit ihrem Liebhaber (den sie ja doch nur hat, weil sie zu faul ist zur Trennung) oder die alleinige Recherche in Indien. Kaum ist sie einer Vergewaltigung entkommen, rennt sie gleich alleine in den Wald. Und irgendwie hat man das Gefühl, sie könnte sich selbst keinen Reim auf die Geschichte machen.
Auch Nair und Piper handeln ihren Strang einfach so ab. Kleine Drohungen hier, kleine Erpressung da. Mehr nicht. Kein Drama, nichts. Schade, dass sich die Stränge von Piper und Frieda kaum berühren (außer gegen Ende, dann aber auch eher nachlässig). Da hätte auf jeden Fall mehr Potenzial dringesteckt. Aber so verläuft das ganze ja doch recht im Sande.
Positiv hervorheben kann man aber durchaus die Recherche zu dem Buch. Wer einen Roman lesen möchte und dabei noch interessante Fakten zu Ayurveda, Indien und Esoterik erhalten möchte, ist bei diesem Buch genau richtig. Erklärungen für einzelne Begriffe liefert ein Glossar im Anhang des Buches. Von daher ist es ein netter Roman über Ayurveda-Produkten mit einem Touch Krimi.
Styria Verlag – 329 Seiten – 19,99€
3 Sterne